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Deponie Georgswerder: Biotoppflege und Eiersuche

Ein Beitrag von Ingo & Stefanie Kirchhoff

In unserem Projekt "Biotoppflege Deponie Georgswerder" fällt immer eine Menge Arbeit an. Doch was machen wir da? In unserem Blog möchten wir immer mal wieder über unsere Arbeitseinsätze auf unserer Projektfläche und sonstige Aktivitäten auf der Deponie berichten, um einen Einblick über unsere verschiedenen Tätigkeiten zu ermöglichen. 

 

An den ersten drei Wochenenden im Januar konnten wir wegen bestehenden Bodenfrosts keine Erdarbeiten durchführen. So wurde diese Zeit für den letzten Gehölzschnitt an den Apfelbäumen und der Auslichtung im Umfeld genutzt. Durch diesen Rückschnitt bekommen die Apfelbäume nun wieder ausreichend Licht und wachsen nicht in anderes Gehölz hinein. 

Ei des Nierenfleck-Zipfelfalters
Ei des Nierenfleck-Zipfelfalters

An den darauffolgenden Wochenenden wurden wir vom Wetter (Eis und Schnee) in den Zwangsurlaub geschickt. Erst am 13. Februar fand das nächste Treffen statt, um nach Eiern des Nierenfleck-Zipfelfalters zu suchen. Es lag noch der letzte Schnee, aber durch die ersten warmen Sonnenstrahlen waren die Zweige der Schlehen von diesem befreit, an den wir die Eier suchen wollten. Auf einem relativ kleinen Bereich, in wenig Zeit und mit nur drei Personen konnten wir immerhin 17 Eier finden und somit auch für 2020 den Reproduktionsnachweis dieses Schmetterlings erbringen.

 

Ab Ende Februar nutzten wir das gute Wetter, um eine kleinere Sandfläche vom Grün zu befreien und etwas auszulichten. Somit sind hier die ersten Arbeiten abgeschlossen bevor die Wildbienen aktiv werden und ihre Nisthöhlen bauen.

Sandfläche vor der Bearbeitung
Sandfläche vor der Bearbeitung
Sandfläche nach der Bearbeitung
Sandfläche nach der Bearbeitung

Abgedeckter Bereich
Abgedeckter Bereich

Anfang März mussten wir einen Großteil, der bereits im vergangenen Jahr abgezogenen Fläche, mit Plane abdecken damit sich hier keine Wildbienen niederlassen und wir vorhandene Bauten zerstören, wenn die Arbeiten fortgesetzt werden. Das Auslegen der Plane bei windigem Wetter stellte uns vor eine Herausforderung, die wir aber schlussendlich mit Bravour meistern konnten.

Den nicht abgedeckten Bereich wollten wir bis zum Frühjahr noch bearbeiten und fertigstellen. Also wurde umgegraben, große und kleine Steine entfernt sowie Luzernewurzeln ausgegraben. Anschließend wurde nochmal mit der Bodenfräse durchgearbeitet und Kleinkram und Überreste eingesammelt.

Umgraben der zu bearbeitenden Fläche
Umgraben der zu bearbeitenden Fläche
Bearbeitung mit der Bodenfräse
Bearbeitung mit der Bodenfräse

Mittlerweile ist es Ende März und da wir es geschafft haben die kleine Fläche für die weiteren Arbeiten vorzubereiten, konnte magerer Sand zum Auffüllen und Vermischen bestellt werden.

Die Wartezeit auf den Sand nutzten wir für eine weitere Fläche, um dort Luzerne auszugraben und stellenweise Grün zu entfernen, um wieder ein paar freie Bereiche zu schaffen.

Das Ausgraben von Luzerne im Geröllfeld ist mit Sicherheit keine leichte Arbeit, aber man kann hierbei die ein oder andere schöne Entdeckung machen. 

Drei jüngere Apfelbäume wurden von uns zusätzlich mit Baumpfählen gestützt. So stellen wir ein aufrechtes Wachstum sicher. Mitte März öffneten sich die ersten Knospen an den Apfelbäumen.

Stützen junger Apfelbäume
Stützen junger Apfelbäume
Apfelknospe
Apfelknospe

Bereits jetzt konnte man schon einige aktive Insekten auf der Fläche beobachten. Unter anderem Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Wollschweber und verschiedene Wildbienen sowie die Raupen des Wegerich-Scheckenfalters.

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Kommentare: 1
  • #1

    Christine (Dienstag, 04 Mai 2021 12:32)

    Sehr schön, die Arbeiten verfolgen zu können. Weiter so!