· 

Das Storchendorf Rühstädt

Ein Beitrag von Ingo und Stefanie Kirchhoff

Rühstädt, ein kleines Dorf in Brandenburg mit knapp 250 Einwohnern. In den Sommermonaten brüten hier meist um die 30 Storchenpaare und ziehen ihre Jungen groß. Somit ist Rühstädt das storchenreichste Dorf in Deutschland, weshalb es 1996 von der Stiftung Europäisches Naturerbe, den Zusatz „Europäisches Storchendorf“ erhielt.

In unmittelbarer Nähe auf den Feuchtwiesen der Elbtalauen, im Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe Brandenburg”, wird den Störchen ausreichend Nahrung geboten. Auf vielen Dächern wurden von den Einwohnern des Dorfes Nisthilfen installiert. Diese Umstände sind perfekte Bedingungen, um einen guten Bruterfolg zu erlangen. 

 

Jedes Haus mit einem Nest wurde mit einer Holztafel versehen worauf die jährliche Ankunft der Störche vermerkt ist, die Anzahl der Jungen und wann der Abflug war. Bei der Ankunft des Brutpaares wir nochmal nach Ankunft des Männchens und des Weibchens unterschieden, da sie nicht gemeinsam ziehen, aber ihrem Nest treu sind und sich so wiederfinden. Zwischen beiden Ankünften kann bis zu einer Woche vergehen.

Rühstädt bietet zwei zentrale Anlaufpunkte, um sich weiter mit reichlichen Infos über die Störche einzudecken. Einmal das Storchenhaus des Storchenclub Rühstädt e.V. sowie das Besucherzentrum.

Wir haben unsere Zeit im Storchendorf sehr genossen und werden sicher nochmal wiederkommen.

 

Auf unserem Rückweg entdeckten wir in einem Waldstück noch ein Standesamt für Bienen. Was soll das denn nun wieder sein, darunter konnten wir uns nichts vorstellen.

Dies ist eine sogenannte Rassebelegstelle zur Zucht von Honigbienen einer bestimmten Rasse. Hierfür werden Begattungskästen mit Königinnen aufgestellt. Die Königinnen können hier von Drohnen in nächster Umgebung begattet werden. Die Bereitstellung von Drohnen derselben Rasse und die verkürzten Begattungsflüge, wirken sich positiv aufs Begattungsergebnis aus.

 

Auf unserem weiteren Heimweg machten wir noch einen Stopp am Rambower Moor. Ein Moor, welches man auf einem 12km Rundweg umrunden kann. Auf den zahlreich aufgestellten Infotafeln waren reichlich Informationen über das Gebiet zu finden.

Unser Highlight hier im Moor war eine für uns besondere Vogelsichtung. Zuerst hörten wir nur die Rufe, die sehr schön und melodisch klangen. Schnell war klar, dass es sich hierbei um Pirole handelte. Jetzt müsste man sie nur nochmal sehen. Plötzlich entdeckten wir sie zwischen den Baumkronen. Es war ein Familienverband von mind. 5 Vögeln. Für uns war das nochmal eine schöne Beobachtung und ein perfekter Abschluss.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0